Uerdinger Sportler bleiben zuhause – trainiert wird trotzdem

Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und spiegelglattes Wasser. So sieht die Situation seit einigen Wochen im Hafen, dem Trainingsrevier des Uerdinger Ruderclubs aus. Doch zur ganzen Wahrheit gehört auch: seit vielen Wochen dürfen die Ruderer nun schon nicht mehr aufs Wasser.

Bis Anfang September sind faktisch alle Regatten in der Bundesrepublik abgesagt, darunter die für Juli geplanten Großboot-Meisterschaften auf dem heimischen Elfrather See, aber auch die Deutschen Jugendmeisterschaften und der Bundeswettbewerb für unsere jüngsten Sportler.

Die Junioren des UeRC sind dennoch fleißig. Aufgrund der Beschränkungen mussten Trainer und Aktive kreativ werden und so trainieren die Junioren seit nunmehr acht Wochen im „Homeoffice“. Wöchentlich gibt es einen neuen Trainingsplan für die Sportler. „Wir trainieren momentan hauptsächlich auf dem Ergometer, aber auch Laufen, Radfahren oder kurze Krafttrainingseinheiten stehen auf dem Plan“, berichtet Aktiven-Sprecher Justus Schmitz. Und sogar den ein oder anderen Wettkampf lassen sich die Uerdinger Ruderer nicht nehmen. „Wir möchten natürlich trotzdem unsere Trainingsfortschritte dokumentieren. Daher sind wir mit den anderen Vereinen aus Krefeld, Düsseldorf und Wesel einen Test auf dem Ergometer gefahren – jeder alleine zuhause natürlich. Die Sportler haben uns Trainern dann die Ergebnisse als Foto geschickt“, so UeRC-Trainer Pierre Hein.

Doch für alle Ruderer des Uerdinger Ruderclubs von Jung bis Alt gibt es nun langsam wieder Hoffnung. Alle warten gespannt auf die Ergebnisse der Beratungen der Landesregierung. Auch der Sportvorsitzende des UeRC ist zuversichtlich: „Wir hoffen, dass wir nächste Woche wieder aufs Wasser dürfen. Wir wären froh, wenn wir wenigstens wieder im Einer trainieren könnten. Da sind die Abstandsregeln für uns kein Problem. Wir sind jedenfalls vorbereitet, sobald wir das Okay der Behörden bekommen“.

Text/Foto: PH